Semester 04 - Baukonstruktion
„Eine Brücke zwischen zwei Welten“
von Lisa Marie Noack
Konzept
Der Entwurf ergänzt die Andreas-Gordon-Berufsschule in Erfurt durch einen
eigenständigen Erweiterungsbau in direkter Nachbarschaft zur Universität Erfurt.
Ziel ist der räumliche und architektonische Dialog zwischen zwei unterschiedlichen Bildungswelten: Praxisnahe Berufsausbildung und akademische Lehre.
Das Gebäude entwickelt eine klare, modulare Struktur, getragen von einem zentralen Fachwerk.
Es entsteht ein präzises Raumgerüst, das Offenheit, Dauerhaftigkeit
und konstruktive Lesbarkeit vereint.
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Tragwerk und Fassade
Das Tragwerk basiert auf einem 5x5m Raster mit feuerverzinkten HEB240-Stützen und Fachwerkträgern, die Spannweiten bis zehn Meter überbrücken.
Die Aussteifung erfolgt über die umlaufenden Fassadenstützen mit einem im fünf Meter-Raster und einem fünf Meter breiten Fachwerkkern mit zwei parallelen Fachwerkreihen.
Die Decken bestehen aus Stahl- und eingelassenen Holzträgern, verbunden über verschraubte,
sortenrein rückbaubare Knotenpunkte.
Die Fassade aus dreieckigen Holz-und Glaselementen folgt einem strengen Raster,
ist hinterlüftet ausgeführt und ruht leicht abgesetzt über dem Gelände auf einem sichtbaren Betonsockel.
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Nutzung
Das Gebäude ist durch stützenfreie Werkstätten im Unter- und Erdgeschoss,
eine durch das Fachwerk strukturierte Holzwerkstatt im 1. OG sowie einen Internatsbereich
im auskragenden 2. OG funktional gestapelt.
Das Tragwerk unterstützt diese funktionale Ordnung sichtbar und konsequent.
Der Entwurf versteht sich als dauerhaft nutzbares anpassungsfähiges System,
mit architektonischer Haltung und konstruktiver Präzision.
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Fassadenschnitt
Lageplan EG


Grundriss 2. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss EG - UG

Deckenspiegel

Stahlknoten


Ansicht Süd
Ansicht West

Längsschnitt

Ansicht West
